FAIRNESS

Es gibt viele gute Trainer und wie im alltäglichen Leben fällt man seine Entscheidung der Zusammenarbeit oft aus Sympathie und konformer Einstellung heraus. Die gleichen Werte spielen eine große Rolle, Ziele sollten im Vorfeld abgesteckt und Grenzen zum Ausdruck gebracht werden.

 

Mein Verständnis vom Trainieren der Pferde geht weg von dem Denken, dass wir sie überlisten oder bestechen müssen, um zu erreichen, was wir von ihnen möchten. Ich benutze keine "Hilfsmittel" wie Schlaufzügel oder Sperrhalfter etc, da sie nichts weiter tun, als das Pferd zu knechten.

 

Alles was wir tun, sollte den Pferden helfen uns besser zu verstehen und nicht verstecken, dass wir mit unserem reiterlichen Können noch nicht weit genug sind. Ursachen beheben anstatt Symptome verdecken lautet der Weg zum harmonischen Reiten und wird langfristig die besten Resultate hervorbringen.

 

Das Anreiten legt den wichtigsten Grundstein für das Fundament der Lerneinstellung unseres Partners. Hier lege ich großen Wert darauf, dass das Pferd immer bereit dafür ist: körperlich wie psychisch. Daher reite ich keine Pferde vor 3 Jahren an und auch die Bodenarbeit davor beschränke ich auf das Nötigste. Ich gehe das Tempo der Pferde, denn nur so wächst das Vertrauen zum Menschen. Unter Druck entsteht nur Widerstand, der aus Unverständnis gründet. Ich beurteile jedes Pferd einzeln und bin damit mein Leben lang gut gefahren, da es sich auf lange Sicht immer auszahlt Geduld zu haben.

 

WORK THE MIND, NOT THE BODY.

 

Es gibt leider nicht viele Trainer, die auf ein langes Leben der Pferde aus sind, sondern auf den schnellen Erfolg. Erpresste Ergebnisse lehne ich ab, denn ähnlich wie bei Menschen sind Genies ganz bestimmt kein Regelfall. Turnierzukunft ist kein Vorsatz beim Anreiten, sondern eine Entscheidung, die auf Talent beruht - egal welches Papier das Pferd vorweist.